Dirk Rohwer und die Kameraden (li.) und (re.) vor der Helgoländer Drehleiter

Der Helm mit der Pahlener 76 am Anleger auf Helgoland

Ein Notruf der besonderen Art erreichte vor Kurzem auch die Feuerwehr Pahlen: Auf Helgoland werden dringend ausgebildete Atemschutzgeräteträger gebraucht. Wer sich für mindestens zwei Wochen am Stück dort zum Dienst meldet, wird von der Gemeinde Helgoland mit bis zu zwei Begleitpersonen untergebracht und die Überfahrt mit dem Schiff wird auch übernommen – so die Nachricht, die über die sozialen Medien verbreitet wurde.

Für den Pahlener Feuerwehrmann Dirk Rohwer gab es nicht viel zu überlegen. Da er sowieso gerade Urlaub und noch keine weiteren Pläne für diese Zeit hatte, nahm er per E-Mail Kontakt zum Ordnungsamt Helgoland auf. Kaum 72 Stunden später legte er mit dem Schiff in Cuxhaven ab und begab sich auf einen Abenteuer-„urlaub“ der besonderen Art.

„Man merkt, dass die Helgoländer dieses Programm schon länger machen“, so Rohwer am Abend seiner Ankunft. „Abholservice vom Hafen mit Fahrt in die Ferienwohnung, als erstes den Funkmelder bekommen und gleich eine Einweisung in die Wehr und die Fahrzeuge. Das lief alles wie am Schnürchen.“ Der Übungsdienst am Abend der Ankunft zielte darauf ab, sich mit den Gegebenheiten und den Kameradinnen und Kameraden vertraut zu machen.

Glücklicherweise brauchte der Feuerwehrmann aus Pahlen nicht zu Einsätzen ausrücken. „Hier auf der Insel kann man nicht einfach die nächste Feuerwehr dazu alarmieren, wie wir es auf dem Festland machen, wenn das eigene Personal nicht mehr für das Feuer ausreicht. Auf Helgoland müssen die Kameradinnen und Kameraden allein mit den Einsätzen klarkommen. Das ist schon eine besondere Herausforderung.“

Am Ende gab es auch noch eine – ungewollte – Verlängerung des Aufenthalts: Aufgrund eines Sturmtiefs fiel die Überfahrt am Montag aus und die eigentlich geplante Rückkehr nach Pahlen ins Wasser. Trotzdem zieht Dirk Rohwer ein durchweg positives Fazit: „Das kann ich durchaus empfehlen. Man wird sehr offen aufgenommen, leistet einen wichtigen Beitrag für die Gemeinschaft und bekommt auch noch viel Ruhe und Entspannung. Die Insel ist außerhalb der Saison ganz anders, als man es kennt. Das ist schon eine Erfahrung wert.“ Wenn es sich zeitlich einrichten lässt, wird der Helm mit der 76, diese steht in Dithmarschen für die Feuerwehr Pahlen, im nächsten Jahr wieder auf der einzigen Hochseeinsel Deutschlands zu sehen sein.

Text: Thomas Sick

Fotos: Dirk Rohwer

Kategorien: Sonstiges

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